KennerInnen der Szene raten dazu, sich einen privaten Förderkreis aufzubauen. Dadurch kommt nicht nur Geld herein, sondern du gewinnst eine Fangemeinde und leistest Informationsarbeit über dein Projekt und das Land, in dem du im Einsatz sein wirst. Es gibt viele Wege, sich einen persönlichen Förderkreis aufzubauen. Hier zwei Beispiele, wie du auf diese Art Geld sammeln kannst:
Vortragsreihe im Pfarr- und im Turnsaal
Die 20-jährige Leni aus Wien war 2014 in Lesotho im Einsatz, wo sie in einem Schul- und Ausbildungszentrum Kindern und jungen Erwachsenen Englischunterricht erteilte. Schon ein paar Monate vor ihrer Abreise schickte sie zunächst Spendenbriefe an Unternehmen, mit der Bitte ihr Vorhaben zu unterstützen. Dieser erste Anlauf war nicht von Erfolg gekrönt. Nur ein Unternehmen, zu dem Leni auch persönlich Kontakt hatte, überwies einen Geldbetrag.
Ihr wurde klar, dass ein direkter Weg gewählt werden musste, um Menschen für ihr Vorhaben zu interessieren und auch finanzielle Unterstützung zu bekommen. Und damit lag sie richtig. Leni entschloss sich, Vorträge über ihr Projekt und ihre Beweggründe zu halten. „Ich sprach in mehreren Pfarren, in einem Gymnastikclub, bei den Pfadfindern“, sagt sie. Spenden-Erlagscheine lagen auf, und nach jedem Vortrag ging Geld auf dem Spendenkonto ein – genug, um den Selbstkostenanteil des Einsatzes vorab zu decken. Während ihres Jahres in Lesotho informierte sie UnterstützerInnen, FreundInnen und Fans via Blog über ihre Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen.
„Klinkenputzen“ mit Stil und Strategie
Der 20-jährige Florian aus Vorarlberg kehrte im Sommer 2015 aus Ghana zurück – nach einem Jahr, das er als „unglaubliches Erlebnis“ beschreibt. Der HTL-Absolvent unterstützte dort in einer Schule den Unterricht in Netzwerktechnik und Programmieren. Den Selbstkostenanteil seines Volontariats finanzierte er, indem er potenzielle Geldgeber wie etwa Unternehmen, wo er bereits als Ferialpraktikant gearbeitet hatte, ansprach.
Für das Fundraising entwarf Florian eine Website sowie einen Flyer, wo sich Interessierte über sein Projekt informieren konnten. Die Strategie ging auf: Er schaffte es, seinen Kostenanteil zu decken sowie zusätzliche Projektspenden zu sammeln. Nachdem das Fundraising-Talent geweckt war, organisierte der junge Mann von Ghana aus eine Sachspende funktionstüchtiger Computer seiner ehemaligen HTL an die ghanaische Schule.
Fotonachweis:
Foto Akten: bunte Akten von Tim Reckmann, CC BY-NC 2.0
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