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Allgemeines zum Freiwilligeneinsatz
Ein internationaler Freiwilligeneinsatz ist eine unbezahlte Tätigkeit in einem Projekt in den Bereichen Soziales, Bildung, Umwelt, Inklusion oder Menschenrechte. Der Einsatz findet meist in Afrika, Asien oder Lateinamerika, teilweise auch in Europa, statt. Ein solcher Einsatz ist ein Lerneinsatz: Er bietet die Möglichkeit, Menschen aus anderen Ländern zu begegnen und eine Chance, Solidarität zu leben. Ein Einsatz ist eine Herausforderung, die entwicklungspolitisches Interesse und Engagement verlangt. Außerdem wirst du einen persönlichen Erfahrungsprozess durchlaufen, bei dem du andere Denkmuster und Zugänge zur Welt kennenlernst.
Du musst bei der Ausreise mindestens 18 Jahre alt sein. Wir achten darauf, dass du gut vorbereitet bist und weißt, worauf du dich einlässt, wenn du einen Freiwilligeneinsatz machst.
Was du außerdem mitbringen solltest:
- die Bereitschaft zu einer anderen Lebensweise, die mitunter sehr unterschiedlich zu Österreich sein kann
- Offenheit und Respekt für neue und ungewohnte Arbeitsbedingungen und die Bereitschaft, dich konstruktiv einzubringen
- die Fähigkeit, dich auf neue, manchmal auch irritierende Erfahrungen offen einzulassen
- den Wunsch, das Leben in einer anderen Gesellschaft kennenzulernen und mitzuleben
- entsprechende Sprachkenntnisse je nach Einsatzland
- genügend Zeit für Vorbereitung, einen Einsatz zwischen 3-12 Monaten und die Nachbereitung
- eine gesundheitliche Eignung; eine Behinderung oder chronische Erkrankungen schließen einen Auslandseinsatz nicht aus, sprich hier mit deiner Entsendeorganisation oder komm zu unserem Beratungsgespräch.
Zuerst solltest du dir einen Überblick über bestehende Angebote schaffen. Viele Organisationen, die Freiwilligeneinsätze vermitteln, bieten auch Informationsveranstaltungen an. Als neutrale Servicestelle unterstützt dich WeltWegWeiser gerne bei der Auswahl der passenden Organisation – vereinbare einen kostenlosen Beratungstermin!
Bei manchen Organisationen erfolgt die Auswahl eines passenden Projektes gemeinsam. Bei anderen kannst du dich direkt auf ein Projekt bewerben. Frage bei der Organisation deiner Wahl nach!
Eine Entsendeorganisation ist eine Organisation mit Sitz in Österreich. Sie begleitet dich durch alle Phasen deines Freiwilligeneinsatzes – von der Vorbereitung, dem Einsatz bis zur Nachbereitung. Sie steht in engem Kontakt mit den Projektpartner:innen in den Einsatzländern und weiß daher, wo Unterstützung gebraucht wird. Außerdem bietet sie dir eine qualifizierte Begleitung in Krisen- und Konfliktsituationen und ist in Notfällen für dich da.
Deine Aufnahmeorganisation ist die Organisation im Einsatzland. Sie arbeitet mit deiner Entsendeorganisation zusammen und kann dich in der Vorbereitung über das Land und die Gegebenheiten vor Ort informieren. Während des Einsatzes ist sie deine erste Anlaufstelle im Einsatzland.
Ein Freiwilligeneinsatz kann körperlich und psychisch anstrengend sein. Wichtig ist, dass du deine Grenzen kennst und dich belastbar genug fühlst, um den Einsatz zu absolvieren. Eine Behinderung oder chronische Erkrankung schließen einen solchen Einsatz nicht aus – eine Abklärung und gute Abstimmung ist aber notwendig. Die eigene psychische und körperliche Belastbarkeit ist sehr individuell. Wenn du dir unsicher bist, mach dir gern ein kostenloses Beratungsgespräch bei uns aus. Der offene Austausch über die Behinderung oder chronische Erkrankung ist wichtig, damit wir bereits im Vorfeld des Einsatzes bestmöglich unterstützen können.
Ja, ein Freiwilligeneinsatz steht allen offen. Menschen mit und ohne Behinderung oder chronischer Erkrankung sind willkommen und können einen Freiwilligeneinsatz mit Organisationen aus dem WeltWegWeiser Netzwerk machen. Wir beraten dich gerne und unterstützen dich dabei, eine passende Organisation zu finden. Auf unserer Website findest du Erfahrungsberichte von ehemaligen Freiwilligen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartner:innen arbeiten wir daran, Barrieren abzubauen und inklusive Strukturen zu schaffen. Mehr Informationen zum Thema Inklusion im Freiwilligendienst findest du hier und hier.
Einsatzländer und -organisationen
Internationale Freiwilligeneinsätze in den Bereichen Soziales, Bildung, Umwelt, Inklusion oder Menschenrechte finden meist in Ländern Afrikas, Asiens oder Lateinamerikas statt, teilweise auch in europäischen Ländern. Die Organisationen des WeltWegWeiser-Netzwerkes decken eine große Bandbreite an Einsatzorten ab. Hier kannst du gezielt nach Regionen filtern.
Die Organisationen des WeltWegWeiser-Netzwerks haben sich gemeinsam zu verpflichtenden Qualitätsstandards für Internationale Freiwilligeneinsätze bekannt. Wir stehen regelmäßig mit ihnen im Austausch zu aktuellen Themen, alle zwei Jahre findet eine Selbstevaluierung statt. Außerdem nehmen die Organisationen an WeltWegWeiser-Fortbildungen teil und sind laufend dabei, ihr Angebot zu verbessern. Alle unsere Organisationen bieten eine qualitätsvolle Vor- und Nachbereitung, sowie eine gute Begleitung während des Einsatzes.
WeltWegWeiser grenzt sich entschieden vom sogenannten „Volontariatstourismus“ ab. Bei Angeboten dieser Art werden Freiwillige ohne angemessene Vorbereitung und wenig zielgerichtet für kurze Zeitspannen in Sozialprojekte ins Ausland geschickt – und das meist um teures Geld. Die Partnerorganisationen in den Einsatzländern haben von diesen (Kurz-)Einsätzen in der Regel wenig bis gar keinen Nutzen. Das WeltWegWeiser-Netzwerk steht im Gegensatz dazu für nachhaltige, qualitätsvolle und sinnstiftende Freiwilligeneinsätze – für alle Beteiligten.
Was lange Zeit abwertend als „Entwicklungsländer“ bezeichnet wurde, wird heute als „Globaler Süden“ beschrieben. Bei dieser Bezeichnung geht es nicht um eine geografische Beschreibung, sondern um den Versuch einer Beschreibung verschiedener Positionen innerhalb einer globalisierten Welt. Ein Land des Globalen Südens ist in diesem Verständnis ein gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich benachteiligter Staat – aus Sicht und im Vergleich zum Globalen Norden wohlgemerkt.
Die Zuordnung eines Landes zum Globalen Norden beschreibt im Gegensatz dazu eine privilegierte Position. Österreich, Deutschland oder auch Frankreich sind beispielsweise Länder des globalen Nordens. Diese Unterschiede gehen auf koloniale Strukturen und eine Jahrhunderte lange systematische Ausbeutung von ehemaligen Kolonien zurück, die heute oftmals als Länder des Globalen Südens beschrieben werden.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) definiert, welche Staaten als Länder des Globalen Südens gelten, auch wenn sie nach wie vor den Begriff „Entwicklungsländer“ verwendet. Eine Liste der Länder findest du auf der Website der OECD.
Die Länder aus der Liste werden durch verschiedene Faktoren bestimmt. Sie umfasst alle Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Dafür wird das von der Weltbank veröffentlichte Bruttonationaleinkommens (BNE) pro Kopf herangezogen. Die Liste umfasst auch alle „am wenigsten entwickelte Länder“ (LDCs) gemäß der Definition der Vereinten Nationen (UN). Nicht auf die Liste genommen werden G8-Mitglieder, EU-Mitglieder und Länder, für die ein fester Termin für den Beitritt zur EU feststeht.
Über WeltWegWeiser
WeltWegWeiser ist eine unabhängige Servicestelle für internationale Freiwilligeneinsätze und besteht aus einem Netzwerk aus 17 Organisationen. Wir entsenden selbst keine Freiwilligen, sondern beraten Interessierte und unterstützen bei der Suche nach einer passenden Entsendeorganisation. Wir informieren auf Bildungsmessen und auf Social Media über qualitätsvolle Freiwilligeneinsätze und entwicklungspolitische Themen und treten entschieden gegen Volontariatstourismus und White Savorism auf.
Außerdem bieten wir Seminare für Freiwillige und/oder Entsendeorganisationen an, organisieren Veranstaltungen zu entwicklungspolitischen Themen und vergeben Förderungen an Freiwillige, die die Förderkriterien erfüllen.
Wir tragen in Zusammenarbeit mit internationalen Freiwilligendiensten zur Weiterentwicklung von Qualitätsstandards für qualitativ hochwertige und inklusive Freiwilligeneinsätze bei.
Nein, WeltWegWeiser ist eine unabhängige Servicestelle für internationale Freiwilligeneinsätze. Wir bieten Information und Beratung zu qualitätsvollen, sinnstiftenden und fairen Freiwilligeneinsätzen im Ausland.
Finanziert wird WeltWegWeiser von der Austrian Development Agency (ADA), der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Jugend Eine Welt fungiert als Trägerorganisation, die selbst über jahrelange Erfahrung in der Betreuung von Auslandseinsätzen verfügt.
Uns ist eine adäquate Vorbereitung der Freiwilligen auf den Einsatz und das Leben im Gastland wichtig. Außerdem eine qualifizierte Begleitung von Freiwilligen während aller Phasen des Einsatzes sowie ein Krisen- und Konfliktmanagement und eine Notfallberatung für Freiwillige. Bei der Nachbereitung legen wir Wert darauf, dass die Lernerfahrungen der Freiwilligen gemeinsam reflektiert werden. Schriftlich festgelegt und geregelt wird das in einer Vereinbarung zwischen Entsendeorganisation und Freiwilligen.
Vorbereitung auf den Einsatz
Du solltest dich mindestens 6-8 Monate vorher bewerben. Generell empfehlen wir, dass du dir ca. 1 Jahr vor deinem gewünschten Einsatzzeitraum konkrete Gedanken machst, auf die Suche nach einer Organisation gehst oder ein Beratungsgespräch bei uns machst. Diese Vorlaufzeit ist wichtig und gibt dir die notwendige Zeit, um passende Projekte zu finden, verpflichtende Vorbereitungsseminare zu besuchen und organisatorische Angelegenheiten (z.B. Visum, Impfungen, Sprachkurse,…) zu erledigen. Beachte, dass manche Organisationen auch Bewerbungsfristen haben.
In einzelnen Fällen sind auch kurzfristig noch Stellen frei. Sprich dazu mit deiner Entsendeorganisation.
Bevor du mit der Planung eines Freiwilligeneinsatzes beginnst, solltest du dir Gedanken über deine Motivation machen, um eine gut überlegte Entscheidung treffen zu können: In welchem Bereich willst du dich einbringen? Welche Fähigkeiten bringst du mit? Was erwartest du dir? Wenn du dich für einen Einsatz entschieden hast, ist es hilfreich, wenn du dir einen Überblick über bestehende Angebote verschaffst. Viele Organisationen, die Freiwilligeneinsätze vermitteln, benötigen von dir eine schriftliche Bewerbung, einige bieten auch Informationsveranstaltungen an. Es gibt auch die Möglichkeit zu einem persönlichen Beratungsgespräch durch WeltWegWeiser.
Bevor du ins Ausland aufbrichst, solltest du dich mit entwicklungspolitischen und interkulturellen Themen beschäftigen, dich mit deinem zukünftigen Einsatzland und den dortigen Lebens- und Arbeitsbedingungen beschäftigen sowie – wenn nötig – deine Sprachkenntnisse vertiefen. Außerdem gibt es verpflichtende Vorbereitungsseminare der Entsendeorganisationen, bei denen du dich mit interkultureller Kommunikation, entwicklungspolitischen Themen, Antirassismus und vielem mehr beschäftigst.
In Österreich ist es grundsätzlich möglich, dir deinen Auslandsdienst als Ersatz für den Zivildienst anrechnen zu lassen. Dafür musst du dich zuerst für einen Zivildienst anstatt eines Wehrdienstes entscheiden. Wer einen Gedenkdienst, Friedensdienst oder Sozialdienst von mindestens 10 Monaten im Ausland leistet, wird nicht mehr zum Zivildienst in Österreich herangezogen. Mehr zum Zivildienst im Ausland findest du hier.
Finanzierung und Förderung
Was ein Freiwilligeneinsatz kostet, hängt von vielen Faktoren ab: Bei manchen Entsendeorganisationen zahlst du einen Pauschal- oder Selbstbehalt. Bei anderen werden Unterkunft & Verpflegung bereitgestellt, aber du musst die Reisekosten selbst bezahlen. Wieder bei anderen musst du sämtliche Kosten für deinen Einsatz selbst tragen und vieles selbst organisieren. Auch Einsatzland und -dauer haben großen Einfluss auf die Kosten. Auf unserer Website findest du bei jeder Organisation Preise angeführt, sie beziehen sich auf die durchschnittlichen Kosten für einen Freiwilligeneinsatz. Mehr zum Thema Kosten und Finanzierung findest du hier.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du die Kosten für deinen Freiwilligeneinsatz reduzieren kannst:
- WeltWegWeiser bietet einen finanziellen Beitrag zur Deckung der Kosten eines Auslandseinsatzes an. Die Höhe der Förderung beträgt 80 Euro pro abgeschlossenen Einsatzmonat. Hier erfährst du, welche Kriterien du für eine Förderung erfüllen musst und wann du uns deinen Förderantrag schicken kannst.
- Ebenso gibt Möglichkeiten für öffentliche Zuschüsse, manche Bundesländer bieten Förderungen an.
- Es gibt auch die Möglichkeit, sich einen privaten Förderkreis aufzubauen. Neben dem finanziellen Aspekt gewinnst du eine Gruppe an Unterstützer:innen und leistest wichtige Informationsarbeit zu deinem Projekt und dem Land, in dem du im Einsatz sein wirst.
Mehr zu Förderungen erfährst du hier.
WeltWegWeiser fördert Freiwilligeneinsätze für junge Menschen in einem Land des globalen Südens. Dazu gibt es zweimal pro Jahr ausgeschriebene Förderperioden. Ausschließlich während dieser Zeiträume kann über unsere Website eine Förderung beantragt werden. In der Checkliste wird erklärt, welche Kriterien du für eine Förderung erfüllen musst und welche Nachweise wir von dir brauchen. Die Förderung kann in der ersten Förderperiode nach deiner Rückkehr beantragt werden. Die Förderungen werden nach dem first-come, first-serve-Prinzip vergeben. Da nur ein begrenztes Budget zur Verfügung steht, erhalten möglicherweise nicht alle eingereichten Förderanträge auch eine Förderzusage. Wenn du eine Zusage bekommst, beträgt die Förderhöhe 80€ pro abgeschlossenem Einsatzmonat.
Ja, WeltWegWeiser übernimmt Mehrkosten, die aufgrund einer Behinderung oder chronischen Erkrankung entstehen durch eine finanzielle Förderung. Das können verschiedene Sachen sein: Kosten für den Transport oder die Lagerung von Medikamenten, zusätzliche Krankenversicherungskosten im Ausland, erhöhte Mobilitätskosten während des Einsatzes, ein Fahrtendienst zur Einsatzstelle oder ein psychologisches Coaching zur Begleitung während des Einsatzes. Wenn du mehr dazu wissen möchtest schreib uns eine Nachricht.
Während des Einsatzes
Um deine Einarbeitung, Beschäftigung und Betreuung im Ausland kümmert sich in der Regel die lokale Partnerorganisation in deinem Einsatzland. Deine Entsendeorganisation in Österreich steht dir im Fall von Problemen oder Notfällen zur Seite. Die Details dazu vereinbarst du vor deinem Einsatz schriftlich mit deiner Entsendeorganisation.
Entsendet wird nur unter Berücksichtigung der aktuellen Sicherheitslage vor Ort und in enger Abstimmung mit der Aufnahmeorganisation, welche die Lage vor Ort am besten einschätzen kann. Außerdem wird nur in Regionen und Länder entsendet, für die keine Reisewarnungen des österreichischen Außenministeriums vorliegen.
Trotzdem ist es wichtig, dass du dich an bestimmte Verhaltensregeln im jeweiligen Einsatzland hältst. Die Partnerorganisation vor Ort weiß am besten über die aktuelle Sicherheitslage Bescheid und wird dir dementsprechend Ratschläge geben, die du beachten solltest. Mehr zum Thema Sicherheit findest du hier.
Bei Trägerorganisationen die vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz anerkannt sind, kannst du bis zur Vollendung des 24. Lebensjahres weiterhin die Familienbeihilfe beziehen. Dein Einsatz sollte 6 bis 12 Monate dauern, damit ein Anspruch auf Familienbeihilfe gegeben ist. Auf der Seite Überblick weisen wir bei der Beschreibung der Organisationen unter dem Punkt Kosten darauf hin, ob du bei der jeweiligen Organisation weiterhin Familienbeihilfe beziehen kannst.
Wenn du einen Einsatz mit einer durch das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz anerkannten Trägerorganisation machst, bist du automatisch in Österreich sozialversichert (Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung). Bei der Beschreibung der Organisationen weisen wir darauf hin.
Wenn du während deines Einsatzes erkrankst, lässt du dich vor Ort behandeln. Deine Aufnahmeorganisation weiß, wo es die nächstgelegene medizinische Versorgung gibt, und wird dich unterstützen. Bevor du deinen Freiwilligeneinsatz beginnst, wird eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Deine Entsendeorganisation wird dich in der Vorbereitung darüber informieren. Im Notfall kann deine Rückreise nach Österreich organisiert werden.
Falls du aufgrund einer chronischen Erkrankung laufend Medikamente brauchst, unterstützen wir dich im Vorfeld bei organisatorischen Fragen. Sollten dadurch Zusatzkosten entstehen, unterstützt dich WeltWegWeiser mit einer Förderung für individuelle Unterstützungsbedarfe.
Es ist wichtig, dass du dich an deiner Einsatzstelle möglichst selbstständig und unabhängig bewegen kannst. Aus diesem Grund achten wir darauf, dass Einsatzstelle und Unterkunft für dich ausreichend barrierefrei sind. Aber nicht immer gibt es am Einsatzort die gleichen Standards für Barrierefreiheit, die du in Österreich gewohnt bist. Wenn eine Einsatzstelle barrierefrei ist, so heißt das noch nicht, dass das auch auf die Umgebung zutrifft.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du dir im Vorfeld ein genaues Bild von der Situation vor Ort machen kannst. Das kann so gehen, dass dir die Projektpartner:innen genaue Beschreibungen der Situation vor Ort oder Fotos schicken – oder wir im Vorfeld Kontakt mit einer Person aus dem Projekt herstellen, die wenn möglich eine ähnliche Behinderung oder Beeinträchtigung hat wie du. So könnt ihr euch frühzeitig zum Thema austauschen und du kannst dir ein genaues Bild der Situation vor Ort machen. Gemeinsam überlegen wir dann, welche Lösungen wir für mögliche Barrieren finden können.
Leider mangelt es derzeit in Österreich an der Finanzierung. In Wien gilt laut Urlaubsregelung des Fonds Soziales Wien, dass pro Förderperiode (in der Regel 1 Jahr) persönliche Assistenz für bis zu 5 Wochen im Ausland verwendet werden darf. Alles, was über diese 5 Wochen hinausgeht, ist vom:von der Leistungsbezieher:in der persönlichen Assistenz in Wien selbst zu bezahlen.
Nachbereitung des Einsatzes
Nach deinem Einsatz ist es hilfreich, deine Erfahrungen in einem Rückkehrer:innengespräch oder -Seminar zu reflektieren. Viele Rückkehrer:innen engagieren sich anschließend auch in Österreich in einem sozialen oder entwicklungspolitischen Projekt. Informationen dazu kannst du bei deiner Einsatzorganisation erfragen.