Im Einsatz: Livian Enachescu

Morgens habe ich in der Küche, im Garten und im Zentrum ausgeholfen. Anschließend habe ich Essen in Einmachgläsern im Dorf an ältere und körperlich eingeschränkte Menschen ausgetragen, mit ihnen geredet und ihnen bei Kleinigkeiten wie beispielsweise Wasserholen geholfen. Danach habe ich Kindern mit den Hausaufgaben geholfen, mit ihnen gelernt und Sport gemacht. Noch dazu habe ich zweimal in der Woche Englisch unterrichtet. Ich war sozusagen der Mann für alles.

Ich denke, dass mich vor allem die grenzenlose Dankbarkeit der Begünstigten geprägt hat. Auch wenn beispielsweise die älteren Menschen, denen ich Essen ausgetragen habe, praktisch nichts und niemanden hatten, haben sie mir trotzdem Abschiedsgeschenke gemacht oder gar ein Festmahl aufgetischt als meine Eltern gekommen sind. Meine scheinbar kleinen Gesten wie das Aushelfen in Alltagssituationen, das tägliche Zuhören, Plaudern und Verbreiten von positiver Energie hat sie so sehr gerührt, dass sie sogar bei anderen Leuten Schulden gemacht haben, nur um mir mittels eines Geschenks zu danken (was ich selbstverständlich nicht erwartet hätte).
Ich habe gemerkt, dass es so leicht ist Menschen eine Freude zu machen und auch nach meinem Einsatz versuche ich damit weiterzumachen, da es mich nichts kostet aber für die betroffene Person Berge versetzen kann. Und da genau dieses Denken in unserer modernen Gesellschaft immer mehr verblasst, versuche ich dem nach wie vor entgegenzuwirken.

Dieser internationale Freiwilligeneinsatz wurde von WeltWegWeiser finanziell unterstützt. Mehr über diese Förderung siehst du auf der Seite Wie wir dich fördern können.