"Faire Bezahlung für KünstlerInnen"

Das Projekt „Fair Collection“ ist in der Stadt Otavalo situiert, die für ihre einzigartige Kichwa-Kultur und ihren außergewöhnlichen Kunsthandwerksmarkt bekannt ist. Auch bei „Fair Colletion“ ging es um die Kunst von Artesanías. In diesem Projekt arbeiten indigene Frauen und Männer, die aus natürlichen und regionalen Materialien Schmuck herstellen. Für ihre Arbeiten erhalten die sogenannten „Artesanas“ einen fairen Lohn und eine Arbeitsversicherung. Gebraucht wurde ich hauptsächlich im administrativen, aber auch im artistischen Sektor. Manchmal war auch genug Zeit, um mich zu den Schmuckherstellern/innen zu setzen und einfach zu quatschen.

…Ich habe generell sehr viel gelernt in diesem Projekt. Ich habe sowohl in meinen organisatorischen und künstlerischen Fähigkeiten weiterentwickelt, habe aber auch über die Kultur der Kichwas und das Handwerk der Otovaleños sehr viel gelernt. Ein besonderes Ereignis war definitiv mein Abschied vom Projekt. Ich kam bereits in der Früh in die Werkstatt, wo bereits Teller mit Kuchen für jeden bereitstanden. Nachdem wir den leckeren Kuchen verspeisten und uns gut unterhielten gingen wir in den Raum der Handwerker/innen („Bodega“) und meine Chefin sagte ein paar Abschiedsworte. Unter Tränen bedankte sie sich für meine Arbeit und übergab mir eine wunderschöne, selbstgemachte Bluse als Abschiedsgeschenk. Sehr schön war auch, dass danach noch einzelne Arbeiter/innen zu mir kamen und mir kleine Geschenke übergaben, wie Schals, Mützen oder Ohrringe. Mir wurde in diesem Projekt so viel Gastfreundschaft und Freundlichkeit entgegengebracht. Es war ein sehr harter Abschied für mich.